Der Ellinger Frauenkreis - offen für Alle durfte bei ihrem Oktobertermin die Tierheimleiterin Frau Reutner und die Mitarbeiterin Frau Leng aus dem Tierheim Dettenheim mitsamt dem rumänischen Mischlingshund Lucky im katholischen Pfarrheim begrüßen.
Frau Reutner informierte die Teilnehmerinnen, dass das Tierheim in Dettenheim seit 40 Jahren besteht. Es bietet zehn gemütlich eingerichtete Zimmer mit Katzenklappen sowie zwei beheitzte Hütten mit Katzenklappen im Außenbereich an. Weitere drei Zimmer für Hunde stehen im Gänswirtshaus in Weißenburg zur Verfügung-
Im Tierheim leben je nach Jahreszeit im Schnitte 20 bis 50 Katzen, vier Hunde, Kaninchen, Wellensittiche und Kanarienvögel. Die Tierheimmitarbeiter arbeiten eng mit dem Tierschutzbund und der Polizei zusammen. Entlaufene und gefährdete Tiere werden von ihnen zu jeder Tages- und Nachtzeit abgeholt. Eine Kooperation besteht zudem mit dem Verein Hand & Heart Dog e.V., der rumänische Hunde von den Straßen einsammelt, sowie vor Gewalt, Tötungsstationen und Krankheiten rettet.
Nach der Aufnahme der Tiere im Tierheim werden diese zuerst medizinisch untersucht, kastriert, gechipt, geimpft und entwurmt. Bei der Vermittlung an neue Besitzer werden die Tiere bei TASSO registriert, um sie bei einem erneuten Verlust wieder zuordnen zu können. Oft helfen auch Lebendkatzenfallen um verschwundene Katzen, wie auch wilde Katzen, zu finden. Letztere können dann kastriert werden, denn die Kastration schützt vor vielen Krankheiten und vielem Leid der immer größer werdenden Tierpopulationen.
Die Aufenthaltsdauer der Tiere im Tierheim Dettenheim beträgt in der Regel sechs bis neun Monate, bis sie an neue Besitzer abgegeben werden können. In der Zwischenzeit kümmert sich das Tierheimteam mit vielen ehrenamtlichen Helfern 24 Stunden aufopferungsvoll um seine Schützlinge.
Das schlimmste, was bisher passierte, waren 2 Tiere, die auf dem Gelände des Tierheims Dettenheim an Giftködern qualvoll verendeten.
Frau Reutner erläutert die Auswahlkriterien, die bei der Abgabe der Tiere an zukünftige Tierhalter eine Rolle spielen. Anhand von Selbstauskünften, in Gesprächen und bei gegenseitigen Besuchen werden diese auf ihre Eignung als Tierhalter überprüft. Letzten Endes spielt auch das subjektive Gefühl bei der Entscheidung eine große Rolle, ob ein Tier aus der Hand gegeben wird, beschreibt Frau Reutner ihren Entscheidungsprozess. Das Wohl und die Gesundheit der Tiere stehen an erster Stelle, fügt sie an. Geschwisterkatzen sollen zusammenbleiben dürfen. Es werden Freigänger- sowie reine Hauskatzen unterschieden. Voraussetzung bei der Abgabe von Kaninchen sind Freilaufgehege wie auch das Zusammenleben mit einem Artgenossen.
Die beiden Tierheimmitarbeiterinnen betonen, dass die Beschäftigung mit den Tieren im Tierheim, trotz der vielen Arbeit, sehr erfüllend ist. Ihre Katzen verlieren bei andauernder Beschäftigung mit ihnen ihre Scheu und werden zutraulich und zahmer. Engagierte Mitarbeiter sind jederzeit herzlich willkommen, ebenso wie Förderer.
Als Problem sieht die Tierheimleiterin die ab November höheren Tierarztkosten. Dies führe zu einer größeren Anzahl abgegebener Tiere, weil sich die Besitzer diese, auch aufgrund von teurerem Futter, nicht mehr leisten können. Somit müssen sie voraussichtlich mehr Tiere aufnehmen, verköstigen und die erhöhten Tierarztkosten tragen. Finanziell sei es jetzt bereits schwierig, führte sie aus.
Am Schluss bot sich auch die Gelegenheit den kleinen, braven Lucky zu streicheln.
Der Frauenkreis bedankt sich bei Frau Reutner und Frau Leng für die interessanten Einblicke und wünscht Ihnen weiterhin viel Freude mit ihren wilden und zahmen Zwei- und Vierbeinern.
Wer das Tierheim Dettenheim unterstützen möchte, kann auf folgendes Konto einen Geldbetrag überweisen:
Sparkasse Mittelfranken Süd,
IBAN: DE49 7645 0000 0220 5500 08,
BIC: BYLADEM1 SRS
Das Tierheim wird von Spenden finanziert und ist für jeden kleinen Betrag dankbar.
Margarete Wallner