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Krankensalbung und Krankenkommunion

„von Jesus Christus aufgerichtet“ - „von Jesus Christus gestärkt“

Krankensalbung

Wie die Beichte und die Kommunion gehört auch die Krankensalbung zu den Sakramenten, die uns im Leben begleiten und mehrmals gespendet werden können. Früher sprach man von der „letzten Ölung“. Im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils hat man die Verengung dieses Sakramentes auf die Sterbestunde aufgebrochen, was in der Spendeformel auch schön zum Ausdruck kommt:

„Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes: Amen. Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf.“

Es geht also um ein Aufrichten und um eine Stärkung angesichts menschlicher Schwachheit.

Im Jakobusbrief heißt es: „Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde (gemeint sind die Presbyter = Priester) zu sich; sie sollen Gebet über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.“

Die Salbung erfolgt auf die Stirn und auf die Hände: Alles, was der Kranke in seinem Leben gedacht hat und was er getan hat, soll von Gottes Liebe umfangen sein.

Scheuen Sie sich also nicht, einen Priester zu rufen, wenn Sie ernstlich erkrankt sind. Die Krankensalbung ist nicht ausschließlich ein Sterbesakrament! Auch vor Operationen ist es sinnvoll die Krankensalbung zu empfangen. Denn es geht um ein Aufrichten und die Beförderung einer positiven Einstellung zur Krankheit im Licht des Glaubens ist ein erster wichtiger Schritt zur ganzheitlichen Heilung.

Krankenkommunion

Liebes Mitglied unserer Pfarrgemeinde,  

„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen“, so spricht der Herr (Mt 11,28). Gott will mit allen sein, die schwere Lasten zu tragen haben, um sie aufzurichten und ihnen Kraft zu geben.

Wenn Sie krankheitsbedingt nicht mehr zur heiligen Messe in die Kirche kommen können, aber gerne die heilige Kommunion empfangen möchten (oder auch das Bußsakrament), dann kommt eben der Herr zu Ihnen ins Haus.

Gerne bieten wir Ihnen an, an jedem ersten Freitag im Monat, dem Herz Jesu Freitag, die heilige Kommunion ins Haus zu bringen. Wenn es möglich ist, können Sie dazu auf Ihrem Tisch ein Kreuz, eine Kerze und ein Weihwasserschälchen vorbereiten. Der Gebetsteil mit Kommunionempfang dauert ca. 10 Minuten, danach kann man noch ein paar Worte wechseln.

Wenn Sie selbst – oder für Ihre Angehörigen – einen Krankenbesuch und die heilige Kommunion wünschen, bitte ich Sie, dies eine Woche vorher im Pfarrbüro anzumelden (Tel: 09141/2508). Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Ihr Pfarrer Thomas Stübinger